Die Schultheiss-Bierstube

zwyciestwa129 [1]121 words

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Ich blicke herab, sehe es gibt da eine neue Bank,
wo die Schultheiss Bierstube war,
in jenem Sommer 1934.
Es war ein Ort, wo Deutsche
ihr Märzen, Pilsener und Kölsch tranken. Das Sirren
von Sägen in ihren Ohren, den Blick
aus Fenstern aus dem Hochparterre,
auf Enten im Kanal, eine Saatkrähe
oben auf einem Ast. Der Lastkahn zieht vorbei,
tief gedrückt von Bauholz, Kohle und Stahl
hin zur Oder-Eisenbahnlinie.
Sie tranken so lange, wie Augenblicke dauern,
ihre Hoffnungen und Träume ausgedrückt in eifriger,
harter Arbeit in einer Mühle oder Grube.
Heute, kein Lager löscht den Durst,
kein Bier kühlt die Zungen. Die Gewinner des
Krieges sind wie die Fluchbeladenen bestraft,
Saatkrähen im Gefolge von schmutzigen Tauben.

Gleiwitz-Gliwice, 17. Februar 2016