Eine Neuausrichtung der „Jüdischen Frage“

Reframing [1]949 words

Übersetzt von Carl F. Hellmich

English original here [2]

Als ich mich erstmals für den Weißen Nationalismus zu interessieren begann, bemerkte ich, dass das Grundprinzip des Ethnonationalismus immer getrennt von der Jüdischen Frage umrissen wurde. Der Ethnonationalismus vertritt die Ansicht, dass rassische und ethnische Unterschiedlichkeiten, innerhalb ein und desselben politischen Systems, Ursachen der Zwietracht sind und dass dem Frieden und der Harmonie am besten mit der Errichtung homogener, souveräner Heimatländer für alle Völker gedient ist.

Die Jüdische Frage hingegen sei stattdessen angeblich etwas vom Grundsatz des Ethnonationalismus getrenntes. Sie umfasse solche Themenbereiche, wie die Rolle der Juden bei der Förderung des Kommunismus, des Zionismus, des weißen Niederganges sowie auch Fragen über den Holocaust. Einige Nationalisten verfolgen diese Fragen, doch andere haben entschieden, sich hier zurückzuhalten, lediglich den Ethnonationalismus zu verfechten, ohne jedoch die „J.F.“ zu berühren.

Ich möchte behaupten, dass diese Ausrichtung der Jüdischen Frage komplett falsch ist. Die Jüdische Frage ist nicht etwas vom Ethnonationalismus abseitiges. Sie ist keinesfalls eine separate, höherrangige, gänzlich beliebige Reihe von Fragen, zu denen die Ethnonationalisten sich selbst wegen Befangenheit ausschließen könnten. Ganz im Gegenteil ist die Jüdische Frage ein einfaches, klar vor Augen stehendes Anwendungsgebiet des dem Ethnonationalismus zugrunde liegenden Prinzips.

Da der Ethnonationalismus zur Ersetzung multikultureller durch monokulturelle Gesellschaften aufruft, gehören Juden, als ein verschiedenartiges Volk, in ihr eigenes Heimatland und nicht unter die anderen Nationen verstreut. Indem England englisch zu sein hat, Schweden schwedisch, Irland irisch, müssen fremde Bevölkerungen, einschließlich der Juden, in ihre eigenen Heimatländer repatriiert werden. Dies ist die ethnonationalistische Antwort auf die Jüdische Frage.

Dies stimmt vollkommen mit dem ursprünglichen historischen Verständnis der Jüdischen Frage überein, das aus der Frage besteht, ob Juden, die eine verschiedenartige Nation sind, eine gesetzliche Gleichstellung und eine Staatsbürgerschaft innerhalb anderer Nationen gewährt werden kann. Unsere Antwort ist: Man sollte es nicht. Sie gehören in ihren eigenen nationalen Staat.

Der Jüdischen Frage voraus gingen lange Zeit nur solche Phänomene, wie das des Kommunismus, des Zionismus und des Holocausts, so als ob sie keine zwangsläufige Verbindung zu ihr hätten. Auch sei die Jüdische Frage nicht zwangsläufig mit der jüdischen Rolle bei der Förderung des weißen kulturellen und demographischen Niederganges verknüpft. Die Juden könnten so giftig wie Schlangen oder so unschuldig wie Lämmer sein, doch da ist immer noch eine Jüdische Frage, ganz einfach, weil sie ein verschiedenartiges Volk, verstreut unter den Nationen, sind.

Soweit es weiße Ethnonationalisten anbelangt, ist die Jüdische Frage exakt analog zur schwarzen Frage oder der mexikanischen Frage oder der Zigeuner-Frage. Insofern ist die Jüdische Frage „Ethnonationalismus 101“, keinesfalls ein undurchsichtige, auf höherer Ebene befindliche Beliebigkeit.

Diese Annäherung an die Jüdische Frage verkehrt die Last der Beweisführung. Es obliegt nicht länger dem „Anti-Semiten“ darüber zu streiten, dass die Ethnonationalisten der Jüdischen Frage Beachtung schenken sollten. Man braucht nicht drüber zu debattieren, dass Juden ein „spezielles“ Volk seien, sobald man bemerkt, dass sie einfach ein verschiedenartiges Volk sind und deshalb nicht unter uns, sondern in ihr eigenes Heimatland gehören.

Stattdessen obliegt es jenen Ethnonationalisten welche auf die „J.F.“ verzichten wollen, zu erklären, warum Juden, genauso wie andere fremde Völker, das Recht haben sollten, mit der vollen Staatbürgerschaft unter uns zu leben – denn das ist es, im Effekt, was Nationalisten behaupten, die die Jüdische Frage vermeiden wollen. Wenn Jared Taylor sagt, dass Juden „für mich ´huwyte`“ (sprachlich bedingter Neologismus von J. T., synonym für „weiß“, eigentlich „huWhite“, d. Übersetzer) aussehen, sagt er, dass sie „unseresgleichen“ s eien, nicht eine verschiedenartige Nation. Natürlich ist die Behauptung, Juden seinen „unseresgleichen“, unvereinbar mit American Renaissances gepriesenem Grundsatz eines Israels als Nation, das seine Grenzen schützt und das eine, seine eigene, Seite in ethnischen Konflikten einnimmt. Denn, wenn Juden eben nur typische weiße Leute sind, was haben sie dann für eine Rechtfertigung für die Schaffung eines ethnischen Staates auf palästinensischem Gebiet? Und wenn Juden ein verschiedenartiges Volk sind, so gehören  sie in ihr eigenes Heimatland, nicht unter die anderen Nationen (Eigentlich ist Jared Taylor kein Weißer Nationalist oder Ethnonationalist, da er keine Lösungen vorschlägt).

Es ist natürlich einfacher für Taylor zu unterstellen, dass sie im amerikanischen Schmelztiegel „unseresgleichen“ sind. Es wäre weniger leicht zu sagen, dass Juden „französisch aussehen“ oder „schwedisch aussehen“, da dies nicht der Fall ist und da die französische und schwedische  Volkszugehörigkeit bezüglich einer arttypischen Weißheit nicht in Frage steht. Zudem, trotz einem hohen Anteil an Mischehen, hat sich der Kern der amerikanischen jüdischen Gemeinschaft vom Schmelztiegel entfernt gehalten und identifiziert sich stark mit dem Staat Israel. Und schließlich sind Juden vor allem nicht artmäßig weiß. Der rassische Kern ihrer Population ist nichteuropäisch, obwohl einige Juden auf ihren Wanderungen eine Menge europäischer Gene aufgesammelt haben.

Die Jüdische Frage ist vom Ethnonationalismus nicht zu trennen. Sie ist Ethnonationalismus, angewandt auf die Juden. Folglich ist kein Ethnonationalist dazu berechtigt, sich hier zurück zu halten. Sobald man anerkennt, dass Juden ein verschiedenartiges Volks sind, ist die ethnonationalistische Lösung der Jüdischen Frage der jüdische Nationalismus, d.h. der Zionismus.

Natürlich haben Weiße Nationalisten wesentlich mehr über Juden zu sagen, als lediglich zu erkennen, dass sie ein verschiedenartiges Volk sind. Ich habe argumentiert, dass das Schicksal des Weißen Nationalismus nicht auf die eine oder andere Art und Weise von dem Ausgang historischer Debatten über den Holocaust  abhängt. Jedoch glaube ich, dass die Juden nicht nur gegenüber Weißen verschiedenartig, sondern mächtige und übelwollende Feinde sind, die eine signifikante Verantwortung für die Verursachung des weißen Niederganges tragen sowie einer weißen Erneuerung entgegenstehen.

Einige Weiße Nationalisten wollen das nicht hören. Aber trotz allem, wie ich hier ausgeführt habe, müssen sie sich der Jüdischen Frage stellen. Schon deshalb, weil dann, da die Juden nichts anderes als ein verschiedenartiges Volk sind, die Ethnonationalisten daraus schließen müssen, dass die Juden in ihr eigenes Heimatland gehören, nicht in unseres. Es ist ganz einfach so, wie es ist.