“Grandioser” Nationalismus

Europe2050 [1]1,594 words

English original here [2]

Übersetzt von Deep Roots

Rassische Nationalisten kennen alle die Gefahren des „kleinlichen“ Nationalismus. Er erscheint dumm, daß genetisch und kulturell sehr ähnliche Völker, wie die Schotten und die Engländer, eine politische Trennung [3] anstreben, während beide Länder von Afrikanern und Asiaten kolonisiert werden. Es ist schändlich, wenn Weiße sich mit Nichtweißen verbünden, um in wirtschaftlichen und politischen Rivalitäten Vorteile über andere Weiße zu gewinnen. Und es ist tragisch, wenn diese Differenzen zu Blutvergießen führen.

Beim weißen Nationalismus geht es darum, den programmierten Marsch unserer Rasse ins Aussterben aufzuhalten, wohingegen kleinlicher Nationalismus, indem er Zwietracht und Hader schürt, unsere Rasse bloß in Richtung ihres Untergangs zu beschleunigen scheint.

Aber die Lösung für „kleinlichen“ Nationalismus ist nicht das, was ich „grandiosen“ Nationalismus nennen werde, nämlich die Idee der politischen Vereinigung von Weißen – ob jener Europas (das „Imperium“ von Francis Parker Yockey), oder Europas und Rußlands (das „Eurosibirien“ von Jean Thiriart [4] und Guillaume Faye [5]), oder der gesamten nördlichen Hemisphäre (die „Boreanische Allianz“ oder „Septentrion“ [6] von Jean Mabire und Volchock). Und wenn politische Vereinigung solch eine großartige Sache ist, warum Australien, Neuseeland und die Südspitze Südamerikas [7] draußen lassen?

Das wesentliche Merkmal jedes Plans einer politischen Vereinigung ist die Übertragung von Souveränität von den Teilen, aus denen sie besteht, auf das neue Ganze. Wenn die Souveränität bei den Einzelstaaten verbleibt, dann hat man keine politische Vereinigung. Stattdessen hat man eine „Allianz“ zwischen Staaten, oder eine „Vertragsorganisation“ wie die NATO, oder eine „zwischenstaatliche Organisation“ wie die Vereinten Nationen, oder eine wirtschaftliche „Zollunion“ wie der Europäische Gemeinsame Markt, oder eine hybride Zollunion und zwischenstaatliche Organisation wie die Europäische Union.

Die Hauptvorteile, die einer politischen Vereinigung zugeschrieben werden, sind 1) daß Weiße daran gehindert werden, einander zu bekämpfen, und 2) der Schutz von Weißen vor anderen rassischen und zivilisatorischen Machtblöcken wie China, Indien und die moslemische Welt. Dies sind noble und notwendige Ziele, aber ich denke, daß grandioser Nationalismus nicht der Weg ist, um sie zu erreichen.

1. Grandioser Nationalismus ist nicht notwendig

Eine politische Vereinigung ist weder notwendig, um Weiße daran zu hindern, einander zu bekämpfen, noch um Weiße gegen äußere Bedrohungen zu sichern. Diese Ziele können durch Allianzen und Abkommen zwischen souveränen Staaten erreicht werden. Ein europäisches Äquivalent zur NATO, das Europa mit einer gemeinsamen Verteidigungs- und Einwanderungs/Auswanderungspolitik ausstattet und bei Konflikten zwischen souveränen Mitgliedsstaaten vermittelt, würde genügen, und es hätte den zusätzlichen Wert, daß es die kulturellen und subrassischen Eigenheiten der verschiedenen europäischen Gruppen bewahrt.

Die Bedrohung durch nichtweiße Blöcke sollte nicht übertrieben werden. Frankreich, das Vereinigte Königreich oder Rußland allein sind militärisch stark genug, um sich gegen alles zu behaupten, was Afrika, Indien oder die moslemische Welt uns entgegenwerfen kann – vorausgesetzt natürlich, daß die Weißen wieder moralisch stark genug sind, um in einem Kampf Partei für ihre eigene Seite zu ergreifen. Eine einfache Allianz europäischer Staaten wäre in der Lage, von jeglicher chinesischer Aggression abzuschrecken. Daher würde eine Verteidigungsallianz zwischen europäischen Staaten genügen, um Europa vor allen äußeren Kräften zu bewahren, seien es bewaffnete Mächte oder staatenlose Massen von Flüchtlingen und Einwanderern.

Was den Brudermord zwischen Weißen betrifft: der beste Weg, um weiße ethnische Konflikte zu entschärfen, besteht nicht darin, den „kleinlichen“ Nationalismus zu bekämpfen, sondern darin, ihn zu seinem logischen Schluß zu führen. Wenn unterschiedliche Volksgruppen, die unter demselben System zusammengespannt sind, unruhig werden, dann sollten sie ihre eigenen Wege gehen dürfen. Durch Verschiebung von Grenzen und Völkern können homogene Ethnostaaten geschaffen werden, in denen jedes seiner selbst bewußte Volk frei von äußerer Einmischung seine eigene Sprache sprechen und seine eigenen Gebräuche praktizieren kann. In solch einem Prozeß könnte durch eine europäische Vertragsorganisation vermittelt werden, die sicherstellen könnte, daß der Prozeß friedlich, geordnet, human und für alle Parteien so fair wie möglich ist.

2. Grandioser Nationalismus wäre kontraproduktiv

Wann immer weiße Nationalisten von multirassischen Gesellschaften sprechen, betonen wir, daß es ein Rezept für Spannungen, Hass und Konflikt ist, wenn man unterschiedliche Rassen zum Leben in demselben politischen System zwingt. Aber diese Wahrheit gilt genauso für unterschiedliche europäische Völker. Alle Formen ethnischer Vielfalt innerhalb desselben politischen Systems verursachen Schwäche und Konflikt. Daher würde eine politische Vereinigung die Spannungen zwischen europäischen Völkern in Wirklichkeit erhöhen, statt sie zu vermindern.

Seit dem Fall des Sowjetimperiums ist die Tendenz in Europa eine hin zum Ethnonationalismus gewesen, entweder durch den tschechischen und slowakischen Weg der friedlichen Teilung oder durch den jugoslawischen Weg des Krieges und der ethnischen Säuberung. Was ist ein realistischerer Weg zum Frieden: Jugoslawien wieder zusammenzufügen, dann die Tschechoslowakei wieder zusammenzufügen, dann beide in einem einzigen Staat zu vereinigen, mit dem ganzen Rest Europas – oder Völker mit langem historischem Groll einfach ihre Affären völlig entflechten und ihr eigenes Leben führen zu lassen? Was wird wahrscheinlicher eine europäische Freundschaftlichkeit hervorbringen: eine Hochzeit mit vorgehaltener Flinte, oder eine einvernehmliche Scheidung?

In einem vereinigten Europa gäbe es viele verschiedene Völker und Sprachen in demselben politischen System. Aber diese Völker hätten keinen gleichen Einfluß auf die Politik. Die stärksten und bevölkerungsreichsten Nationen würden dominieren. Daher würde ein vereinigtes Europa die Eigenschaft eines Imperiums annehmen, in dem die mächtigste Nation dem Rest ihre Standards und Lebensart aufzwingen würde.

Die NATO wird von den Vereinigten Staaten dominiert. Die Europäische Union wird durch Deutschland dominiert. Wenn die NATO zusammenbrechen und Rußland der EU beitreten würde, dann wäre das Ergebnis so ziemlich das, was Hitler sich vorstellte: ein deutsch dominiertes Europa, das durch die russischen natürlichen Ressourcen autark und unbesiegbar gemacht würde. Deutsche und Germanophile würden über dieses Ergebnis jubeln, aber die Franzosen, Engländer und Russen wären da anderer Ansicht.

Die EU ist heute weit von einer echten politischen Vereinigung entfernt, aber bereits eine Quelle der Spannungen und Unzufriedenheit – zwischen einzelnen Nationen und Brüssel, und zwischen Nord- und Südeuropa, die eine einzige Währungs- und Geldpolitik als schlecht passend finden. Falls die EU Europa eine echte politische Einheit aufzuzwingen versuchte, dann würden ihre Mitglieder abhauen, und sie stünde vor der Wahl, die Auflösung zu akzeptieren oder sich durch Zwang zu erhalten.

Wenn Kleinstaaten ein Veto gegen die europäische Vereinigung einlegen können, wird sie nicht freiwillig geschehen. Daher muß ihnen ihr Veto genommen werden. Europa wird nur durch Zwang politisch vereinigt werden, und das bedeutet unvermeidlicherweise, daß eine Nation dem ganzen Rest ein Imperium aufzwingt. Kurz, die europäische Einheit wird die Ursache des nächsten „Bruderkrieges“ sein, nicht das Heilmittel dagegen.

Manche Befürworter eines politisch vereinigten Europas geben tatsächlich zu, daß ihre Vision mit europäischer subrassischer und kultureller Vielfalt unvereinbar ist. Daher haben Constantin von Hoffmeister und in jüngerer Zeit Richard Spencer (beide mit Russinnen verheiratet) das Entstehen eines „homogenen europäischen Menschen“ besungen. In Hoffmeisters Worten:

Die Vermischung unterschiedlicher europäischer Nationalitäten sollte daher gefördert werden. Wir müssen sexuelle Vereinigungen zwischen Russinnen und Deutschen, Spaniern und Schwedinnen fördern. Nur indem wir die künstlichen Barrieren, die Europa teilen, radikal niederreißen, können wir die neue Menschenrasse schaffen… [1]

Während die Hinnahme dieser Art von Entwurzelung und Pan-Mixia in europäischen Kolonialgesellschaften Sinn macht, die von Europas Wurzellosesten und Ruhelosesten besiedelt wurden, ergibt es keinen Sinn, dies als Politik für das europäische Mutterland zu fördern, das von jenen bevölkert ist, die zurückblieben. Der Neuen Rechten geht es um die Bewahrung von Unterschieden, einschließlich der subrassischen und kulturellen Unterschiede zwischen Europäern. Grandioser Nationalismus würde jedoch zur Zerstörung dieser Unterschiede führen, um ein glatt funktionierendes weißes Imperium zu schaffen, ob seine Befürworter dieses Ergebnis erkennen oder nicht.

Daher ist grandioser Nationalismus nur eine rasseorientierte, lose rechte Version der homogenisierenden Moderne. Aber Ethnonationalisten sind anderer Ansicht. Tatsächlich beharren wir auf dieser anderen Ansicht. Wir werden sogar dafür kämpfen. Daher wird Europa nicht politisch vereinigt werden.

Zum Glück kann die europäische Freundschaftlichkeit und Sicherheit mit europäischer politischer und kultureller Vielfalt in Einklang gebracht werden, einfach durch eine Verteidigungsföderation souveräner europäischer Ethnostaaten – je mehr solcher Staaten, und je mehr sie die zugrundeliegende ethnische Vielfalt Europas widerspiegeln, desto besser.

3. Von grandiosem Nationalismus zu träumen, untergräbt den echten Nationalismus

In Europa steckt heute alle Energie in „kleinlichem“ Nationalismus. Die meisten Nationalisten sind zum Beispiel gegen die NATO und die EU. Wenn also grandiose Nationalisten tatenlos danebenstehen und über „kleinlichen“ Nationalismus gackern, sind sie bestenfalls irrelevant, und schlimmstenfalls – falls irgend jemand sie ernst nimmt – könnten sie die Energie und das Engagement von Nationalisten untergraben, die tatsächlich eine Chance haben, etwas zu erreichen.

Wenn grandiose Nationalisten den echten Nationalismus schwächen, stärken sie auch die existierenden Mächte. Manche bedeutende grandiose Nationalisten sind gegen Anti-EU-Stimmungen, weil, wie sie träumen, Nationalisten eines Tages tatsächlich die EU „übernehmen“ könnten. Aber natürlich wird das nie geschehen, solange nicht „kleinliche“ Nationalisten Fortschritte in EU-Mitgliedsstaaten machen. Daher wäre das Nettoergebnis des grandiosen Nationalismus – wiederum, falls irgend jemand ihn ernstnähme – die Stärkung der existierenden ethnozidalen EU.

Natürlich sollten grandiose Nationalisten, wenn eine politische Vereinigung wirklich eine gute Sache ist, auch für die NATO sein, nachdem „wir“ vielleicht dort auch eine „Übernahme“ zuwege bringen könnten. Aber ich weiß von keinen grandiosen Nationalisten, die für die NATO sind, vielleicht weil solch eine Position als durchsichtige Werbung für den existierenden antiweißen globalen Hegemon verspottet würde.

Aber viele grandiose Nationalisten sind für Rußland. Tatsächlich sind sie dafür, daß die NATO überall rausgeht, wo Rußland reinwill. Noch einmal, es ist leicht zu sehen, wie dies den Interessen existierender antiweißer Mächte dient, aber schwerer zu sehen, wie es das langfristige Überleben der weißen Rasse fördert.

Kleinlicher Nationalismus energetisiert, aber spaltet Menschen. Wie sollten also weiße Nationalisten die Energie des kleinlichen Nationalismus bewahren, während sie seine Gefahren entschärfen? Die Antwort besteht darin, auf dem pan-europäischen Bewußtsein aufzubauen, das bereits in den Führungskadern „kleinlicher“ Nationalistengruppen in ganz Europa existiert.

Fußnote

1. Constantin von Hoffmeister, “Our Motherland: Imperium Europa,” in Norman Lowell, Imperium Europa: The Book that Changed the World (Imperium Publishing, 2008), S. 24.

Source: https://schwertasblog.wordpress.com/2015/02/27/grandioser-nationalismus/ [8]