The Monuments Men

monuments [1]2,493 words

Übersetzt von Deep Roots.

English original here [2]

Wenn die großen Meisterwerke des amerikanischen Kinos als Kriegsbeute nach Peking gebracht werden, wird Monuments Men nicht in Gefahr sein. Als ich hörte, daß der alternde Blödmann George Clooney der Regisseur und Co-Autor war und auch eine Hauptrolle spielte, war das alles, was ich wirklich wissen mußte.

Die Vorschauen waren „zu viel Information“: Ich erfuhr, daß in dem Film auch Matt Damon, Bill Murray, John Goodman, Cate Blanchett und Hugh Bonneville (besser bekannt als der Earl of Grantham) Hauptrollen spielen, was bedeutet: 1) zu viele Köche, 2) Mangel an Selbstvertrauen in das Drehbuch und 3) daß es irgendwo in dieser Wüste aus Auftrittszeiten und obersten Stellen auf den Plakaten als Entschädigung ein winziges Wasserloch des Prestiges oder numinoser Tugend geben muß, wo diese dickhäutergroßen Egos ihren Narzißmus stillen können.

Und wirklich, in Monuments Men geht es um Kunst, und es spielt während des Holocaust (man kann jetzt sicher schon die Heuchelei fallen lassen, es Zweiter Weltkrieg zu nennen), was bedeutet, daß es in den Vereinigten Staaten ein natürliches Publikum von, sagen wir, zehn Millionen Hörer von National Public Radio hat, wovon sechs Millionen Juden sind.

Das ist ein ziemlich kleines Publikum für einen 70-Millionen-Dollar-Film, besonders bei der scharfen Konkurrenz durch echte Programmkinofilme und den Holocaust-Film des Monats. Mit überwiegend negativen Rezensionen sieht Monuments Men nach einem Flop an den Kinokassen aus.

Monuments Men handelt von einer Gruppe alliierter Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs damit beauftragt werden, in Westeuropa Denkmäler zu schützen und Kunstschätze zu bewahren und zu bergen. In Wirklichkeit gab es 400 solcher Individuen, aber um der dramatischen Vereinfachung willen befaßt sich dieser Film nur mit sieben Monuments Men, plus einer Französin, gespielt von Cate Blanchett, die mit den Nazis kollaborierte, die uns aber versichert, daß sie insgeheim für die Résistance arbeitete – wie 40 Millionen anderer Franzosen. Jeder Kellner, der in das Essen eines Deutschen spuckte, war anscheinend ein Held der Résistance.

Sogar diese beschränkte Besetzung stellt sich jedoch als zu viel für Regisseur/Drehbuchautor Clooney heraus. Die Handlung von Monuments Men ist ein verwirrendes Durcheinander aus mehreren Handlungssträngen und Zeitsprüngen, das die meisten Kinogeher ratlos machen wird. Quentin Tarantino kann solche Handlungen durchziehen, aber Clooney nicht.

Die Handlung wäre nicht problematisch, wenn sie in gut umgesetzten Charakteren verankert wäre, an denen es dem Film fehlt. Stattdessen fühlt sich Monuments Men wie ein altmodischer Männerfilm an, in dem ein Team oberflächlich charakterisierter Stereotypen sich zusammentut, um ein Ding durchzuziehen. Solche Filme funktionieren jedoch nur, wenn die Handlung einfach und geradlinig ist, und nur, wenn das Team aus leicht eingängigen Stereotypen besteht: Farmjunge aus dem Mittleren Westen, Itaker, Hillbilly aus den Appalachen, gerissener Großstadtgauner, frecher oder kluger Neger, privilegierter Preppy aus Neuengland, Südstaaten-Aristokrat, Cowboy, New Yorker Jude, etc.

Man kann es nicht mit einem Team durchziehen, das aus Choreographen, Bildhauern, Museumskuratoren, Architekten, britischen Ästheten und Kunsthistorikern besteht. Keine davon sind „Typen“, nicht einmal für NPR-Hörer. Für die meisten Amerikaner könnten sie genausogut Marsianer sein. Oder sie könnten glühende Homosexuelle sein. Ich vermute, „er ist ein Choreographentyp“ läßt einen tatsächlich an ein Bild denken [3]. Aber nein, die Monuments Men scheinen lauter heterosexuelle Familientypen zu sein. Kurz, Charaktere wie diese brauchen etwas… Charakterisierung.

Monuments Men hätte auch gerettet werden können, wenn es darin geeignete dramatische Konflikte, Spannung und Tempo gäbe, aber daran fehlt es ihm auch. Dem Zweiten Weltkrieg mangelt es sicherlich nicht an Konflikt, aber Clooney handelt die Mystik des Krieges einfach im Leerlauf ab. Er behandelt ihn als köstliche Nostalgie. Er scheind zu denken, daß er nur ab und zu den Holocaust zu erwähnen braucht, um dem Film Gewichtigkeit zu geben.

Aber alle Elemente echten dramatischen Konflikts sind hier präsent. Am Beginn des Films setzt Clooney Charakter Präsident Roosevelt über die Notwendigkeit ihrer Mission in Kenntnis, indem er darauf hinweist, daß alliierte Bomben das Kloster Monte Cassino nahe Rom zerstört und beinahe Leonardos Letztes Abendmahl vernichtet hatten (drei Wände und das Dach des Raumes wurden zerstört. Das Letzte Abendmahl befand sich auf der einzigen verbliebenen Mauer). Dies allein begründet ein ausreichendes Motiv dafür, daß die Deutschen große Kunstwerke evakuierten und sie in Bergwerksschächten versteckten, aber konventionelle Geister bleiben davon fern.

Die banausische amerikanische Reaktion lautet, daß Krieg die Hölle ist, Menschen sterben und Dinge kaputtgehen, und ist es das wirklich wert, zusätzliche Leben zu vergeuden, um Kunstwerke und Gebäude zu retten? Diese Frage taucht immer wieder auf, aber nichts Dramatisches wird daraus gemacht. Mit ein paar hochsinnigen Klischees gelingt es Clooney, das banausische Amerika in die Beschützer der europäischen Kultur zu verwandeln, und ich war der einzige in dem Kino der das lachhaft fand. (Man fragt sich, was ein französischer Regisseur mit diesem Material gemacht hätte.)

Wenn den Alliierten wirklich an der europäischen Kultur gelegen wäre, dann hätten natürlich die Briten und die Franzosen nicht den Zweiten Weltkrieg angefangen, und die Briten und die Amerikaner hätten nicht Dresden und zahllose andere deutsche Städte und Ortschaften mit Brandbomben zerstört, und die Westalliierten hätten nicht Sowjetrußland gerettet und halb Europa an Stalin ausgeliefert. Ironischerweise erwies sich jedoch der Kommunismus als weniger zerstörerisch für die europäische Hochkultur als die liberale Demokratie.

Im Zweiten Weltkrieg waren es nur die Achsenmächte, besonders Deutschland, die irgendeine Sorge um das langfristige Überleben der europäischen Kultur und des europäischen Menschen bekundeten. Wenn Deutschland den Krieg gewonnen hätte – oder noch besser, wenn der Krieg hätte vermieden werden können -, dann wäre die europäische Zivilisation heute nicht von Geburtenraten unter dem Erhaltungsniveau, sich schnell vermehrenden nichtweißen Einwanderern und schleichender Islamisierung im europäischen Kerngebiet bedroht.

Monuments Men hätte auch gerettet werden können, wenn Clooney nur ein klares Gefühl dafür gehabt hätte, was für eine Art von Film er machte, aber selbst das fehlt. Die Tonart dieses Films ist unangemessen leicht, sentimental und komisch (wenn auch selten witzig). Es gibt zahllose Handlungsabschweifungen, die keinem echten Zweck dienen: eine Szene, in der „Have Yourself a Merry Little Christmas“ läuft, während ein junger Soldat stirbt, eine Szene, in der zwei Monuments Men gemeinsam mit einem verängstigten jungen deutschen Soldaten Zigaretten rauchen, eine Szene, in der Matt Damon auf eine Landmine tritt (sollte für Lacher sorgen), etc., etc. Es gibt auch eine versuchte Verführung (Cate Blanchett versucht, den verheirateten Familienvater Matt Damon zu verführen), die mich an die romantische Nebenhandlung in Die Caine war ihr Schicksal erinnerte, was mein Paradigma eines moralisch und dramatisch kompromittierten Films ist. Ein selbstsicherer Regisseur, der eine Geschichte zu erzählen hat, braucht diese manipulativen und sinnlosen Abschweifungen nicht.

Natürlich ist Monuments Men voller Propaganda, aber sie wird in seltsam schludriger Weise abgehandelt. Zu Beginn erfahren wir, daß dieser Film „auf einer wahren Geschichte beruht“, was natürlich bedeutet, daß er falsch ist. Er beruht auch auf einer Menge falscher Geschichten, was bedeutet, daß er diese genauso verfälscht. Man erwartet natürlich keine Fairness gegenüber den Nazis, aber ich erwartete schon etwas Pietät gegenüber dem massiven Schaffenswerk an nazifeindlicher Propaganda und Mythen, das sich seit den 1920ern stetig aufgebaut hat. Aber anscheinend bedeutet Pietät gegenüber Mythen nicht, sie unverändert zu bewahren, sondern sie neu zu erzählen, sie auszuschmücken, zu intensivieren, ohne jegliche Sorge um Plausibilität oder Konsistenz.

Während des Zweiten Weltkriegs erwarben die Deutschen eine große Zahl von Kunstwerken. Diese fallen in vier Kategorien: 1) Werke, die sie richtiggehend kauften; 2) Werke, deren Besitzer sie zum Verkauf zwangen; 3) Werke, die als Kriegsbeute genommen wurden, und 4) Werke, die gewissermaßen in Schutzgewahrsam genommen wurden, um ihre Zerstörung durch alliierte Bomben zu verhindern.

Monuments Men intoniert wiederholt das hehre Prinzip, daß die großen Werke der europäischen Kunst rechtmäßig der Menschheit gehören. Aber wenn das der Fall ist, dann sind 1) Privatsammlung eine Verletzung der Rechte der Menschheit, und 2) warum spielt es eine Rolle, wo solche Werke ausgestellt werden, solange die für die Öffentlichkeit sichtbar sind?

Jüdische Sammler und Kunsthändler zum Beispiel wurden gezwungen, ihre Kunstwerke zu verkaufen, anstatt mit ihnen auszuwandern. Aber viele Länder verbieten Privatbürgern bis zum heutigen Tag, mit Kunstwerken auszuwandern, die als Bestandteile ihres kulturellen Erbes betrachtet werden, und viele Länder betreiben heute auch aktiv die Repatriierung [4] solcher Werke.

Trotzdem beklagt Monuments Men Zwangsverkäufe von Privatsammlungen in Deutschland als „Diebstahl“, obwohl 1) die Werke gekauft und nicht gestohlen wurden, und 2) die besten Werke von Hitler für ein riesiges Museum in Linz reserviert wurden, ein Museum, das für die Öffentlichkeit offen sein sollte. Auch Göring beabsichtigte, daß seine Sammlungen nach seinem Tod der Öffentlichkeit geschenkt werden sollten. Nachdem es nicht wirklich eine Rolle spielt, wodie großen Werke der europäischen Kunst ausgestellt werden, solange sie ausgestellt werden und in geeigneter Weise gepflegt werden, muß Hitlers „Diebstahl“ jüdischer Privatsammlungen unter dem Strich als etwas Gutes gesehen werden, wenn wir wirklich glauben, daß die großen Werke der europäischen Kunst der Menschheit gehören.

Dasselbe Argument gilt für Kriegsbeute. Falls die großen Kunstwerke der Menschheit gehören, welchen Unterschied macht es dann, wenn sie zur Kriegsbeute werden und aus einer Privatsammlung in eine andere verlegt werden, oder aus einer öffentlichen Sammlung in eine andere? Den einzigen Nettoverlust für die Menschheit gibt es, wenn Werke aus öffentlichen in private Sammlungen gebracht werden. Aber wenn es nach Hitler und den Deutschen gegangen wäre, dann wäre der Nettofluß überwiegend in die Gegenrichtung gegangen, von privat zu öffentlich, was netto ein Segen für die Menschheit ist. Monuments Men vernebelt diese Frage, indem es einerseits Hitlers Pläne für ein riesiges Museum erwähnt, aber auf der anderen Seite schwafelt, daß „ein Mann“ nicht zu viele der Kunstschätze der Welt haben sollte (außer natürlich, er ist ein Rothschild).

Die meisten der großen Kunstwerke haben gut dokumentierte Geschichten oder Herkünfte. Zu diesen Geschichten gehören viele „Diebstähle“ in Kriegszeiten. Zum Beispiel ist Van Eycks Genter Altar [5], der in dem Film eine wichtige Rolle spielt, im Ganzen oder in Teilen mindestens siebenmal gestohlen worden. Nach der Französischen Revolution wurde das Altarbild nach Paris gebracht, wo es im Louvre ausgestellt wurde. 1815, nach dem Fall von Napoleon, wurde es nach Gent zurückgebracht. Aber in genau dem Jahr, in dem es zurückgegeben wurde, wurden zwei Tafeln des Altarbildes von der Diözese von Gent für eine läppische Summe verpfändet und nie ausgelöst. Schließlich wurden sie vom König von Preußen für eine riesige Geldsumme gekauft und in der Gemäldegalerie Berlin öffentlich ausgestellt. In der Zwischenzeit wurden 1822 die verbliebenen Tafeln durch Feuer beschädigt. Zwei andere Tafeln wurden nach Brüssel geschickt. Während des Ersten Weltkrieges wurden die verbliebenen Tafeln des Altarbildes nach Berlin gebracht. Aber nach dem Krieg wurde aufgrund einer ausdrücklichen Bestimmung im Versailler Vertrag das gesamte Altarbild (einschließlich der vom König von Preußen gekauften Tafeln) nach Gent zurückgebracht, wo das ganze Altarbild bis 1934 ausgestellt war, als eine Tafel gestohlen wurde. (Sie ist niemals wiedergefunden worden.) Während des Zweiten Weltkriegs befahl Hitler die Beschlagnahmung des Altarbildes für sein geplantes Museum in Linz. Dann, nach dem Krieg, stahlen die amerikanischen Monuments Men es den Russen, nachdem das Altarbild und Tausende anderer Kunstwerke in einem Salzbergwerk gelagert waren, das in die russische Besatzungszone fiel.

Nun, falls das Genter Altarbild ein Teil des kulturellen Erbes der Menschheit ist, sollten dann nicht die einzigen wirklichen Gesichtspunkte sein, 1) daß es der Menschheit gezeigt wird und 2) daß es richtig gepflegt wird? Und angesichts der Vorgeschichte der Diözese von Gent, die einen Teil des Altarbildes verpfändete, die zuließ, daß der Großteil davon durch Feuer beschädigt und daß eine Tafel gestohlen wurde, hätte es gut sein können, daß die Menschheit in Adolf Hitler einen sorgsameren Treuhänder gefunden hätte.

Natürlich werden viele Kunstwerke im Krieg zerstört, was auch ein Verlust für die Menschheit ist. Aber dies würde öfter passieren, wenn Kunstwerke nicht geschätzt würden. Aber ihr hoher Wert macht sie auch zu vorrangigen Zielen für eine Umwandlung zur Kriegsbeute. Weil Hitler, Göring und andere Führer des Dritten Reiches solch einen hohen Wert auf Kunst und Kultur legten – und nicht nur auf deutsche Kunst und Kultur, sondern auf europäische Kunst und Kultur als Ganzes -, widmeten sie in den letzten Monaten des Dritten Reiches viele knappe und dringend gebrauchte Ressourcen der Rettung von Werken vor alliierten Bombardierungen. Wenn die Deutschen nur mehr hätten retten können, und die Alliierten bereit gewesen wären, weniger zu zerstören.

Monuments Men vernebelt das mit einer gemeinen und vorsätzliche Lüge: daß Hitler die Vernichtung großer Kunstwerke befohlen hätte, um zu verhindern, daß sie in alliierte Hände fallen. Zuerst erzählt man uns von Hitlers „Nerobefehl [6]“ (engl. „Nero Decree [7]“) auch als sein „Verbrannte Erde“-Befehl: dem Film zufolge wollte Hitler, falls er stürbe, Deutschland mit sich nehmen, einschließlich aller Kunstschätze, die er gestohlen hatte. So wie ich es verstehe, umfaßte der Plan des Nerobefehls keine Kunstschätze, sondern statt dessen Infrastruktur, die den alliierten Invasoren hätte nützlich sein können.

Außerdem hörte die Geschichtswissenschaft erst 1969 zum ersten Mal von diesem Befehl, als Albert Speers Memoiren veröffentlicht wurden. Es wäre interessant zu wissen, ob es irgendeinen unabhängigen Beweis für diesen Befehl gibt, oder ob Speer und sein Ghostwriter Joachim Fest ihn sich einfach ausgedacht haben. Im Film jedoch werden unterzeichnete Kopien des Befehls von dem Monuments Men herumgeschwenkt, als ob der Führer selbst sie ihnen zugefaxt hätte.

Des weiteren vermachte Hitler seine Kunstsammlungen am Tag vor seinem Selbstmord der deutschen Nation, was kaum Sinn ergibt, wenn er geplant hätte, sie zu vernichten.

Als zweites wird ein kleinwüchsiger, hässlicher, widerlich aussehender SS-Offizier (Sie kennen den Typ) in einem von Hitlers Bergwerkslagerstätten in Heilbronn gezeigt, wie er befiehlt, daß der Inhalt mit Flammenwerfern eingeäschert wird (als ob das nicht die Bösewichte selber durch Einatmen von Rauch töten würde). Eines der verbrannten Gemälde ist Raffaellos „Porträt eines jungen Mannes [8]“, ein Werk, das gegen Kriegsende in Schlesien verschwand. Die polnische Regierung behauptet zu wissen, daß das Gemälde den Krieg überlebte, aber was immer sein Schicksal sein mag, es wurde nicht aufgrund von Hitlers Nerobefehl in einem Bergwerksschacht eingeäschert.

Als die Monuments Men die Lagerstätte durchsuchen, finden sie einen verkohlten Rahmen mit einer Metallplatte, auf der „Pablo Picasso“ eingraviert ist. Die Französin behauptet auch, daß Werke von Picasso und Klee von den Deutschen in Paris verbrannt worden seien. Dies erscheint höchst unwahrscheinlich. Als die Deutschen „dekadente Kunst“ aus ihren Museen entfernten, verkauften sie sie an Narren im Ausland. Und wenn sie die Welt von Picassos hätten befreien wollen, so hätten sie direkt zur Quelle gehen können, nachdem Picasso selbst während der deutschen Besatzung in Paris blieb, gesund und munter, und vor sich hin malte.

Monuments Men ist ein zutiefst unehrlicher und dummer Film, aber ich habe das Schlimmste für den Schluß aufgehoben: nach dem Krieg verhört Clooney den schmächtigen SS-Pyromanen, der auch „eines dieser Lager“ aus Schadenfreude in seiner Freizeit betrieb. Clooney malt eine verzückte Vision von seiner Rückkehr nach New York, wo er einen getoasteten Zwiebel-Bagel von Moe Dalitz oder Hyman Diamond oder irgendeinem anderen stereotypischen jüdischen Delikatessenladenbesitzer kaufen und in der New York Times von der Hinrichtung dieses Deutschen wegen Kriegsverbrechen lesen kann. Es ist ein perfektes Bild eines eingebildeten WASP-Hohlkopfs, der denkt, er würde Amerika führen, und großmütig für die „armen Juden“ eintritt, während er sie die ganze Zeit dafür bezahlt, daß sie seinen Körper und seinen Geist vergiften. Man fragt sich, ob Clooney selbst wirklich so denkt, oder ob er sich bloß dumm stellt und Amerikas wahren Herrschern in den Arsch kriecht.

Source: http://schwertasblog.wordpress.com/2014/02/18/monuments-men/ [9]