Trayvon und das Ende der Weißen Schuld

[1]1,024 words

Übersetzt von Deep Roots

English original here [2]

Pazifisten fragen manchmal: „Stellt euch vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.“ Viel Glück damit. Aber mit dem mißglückten Märtyertum von Trayvon Martin (einem Kleinkriminellen in Sanford, Florida, der im Februar von einem freiwilligen Wachmann aus der Nachbarschaft getötet wurde) haben wir das Schauspiel erlebt, wie die Mainstream-Medien und die organisierte schwarze Community eine nationale Kampagne der Weißen Schuld gestartet haben… und niemand sich schuldig fühlte.

Schwarze organisierten und demonstrierten in ganz Amerika, einschließlich hier in Indianapolis. Abgesehen von ein paar Anarchisten und „Antifa“-Typen (und unserer Beobachter) waren eigentlich keine Weißen bei den Veranstaltungen [3]. Das weiße Amerika gähnte, als zuerst darüber berichtet wurde, lächelte dann wissend, als die krass verzerrte Geschichte, die von den Medien zuerst präsentiert wurde, Stück für Stück auseinanderfiel.

Die weiße Schuld überschritt ihren Höhepunkt vor mehr als einem Jahrzehnt. Vielleicht war der Höhepunkt von “Peak Guilt” [4] damals, als Bill Clinton triumphierend eine aufregende neue Zukunft ankündigte, in der wir in unserem Land nicht mehr die Mehrheit sein werden. In seinem Eifer, seine verschiedenen Wählergruppen zu besänftigen, übernahm er sich und lenkte versehentlich die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, daß wir gar keine unbesiegbaren Oberherren sind: Wir sind heruntergekommene und zahlenmäßig abnehmende Relikte einer vergangenen Ära, die demographisch noch für ein paar weitere Jahrzehnte von den schlagenden Herzen [5] der alternden Babyboomer-Generation obengehalten werden. Die Blase der Weißen Schuld war früher oder später zum Platzen verurteilt, nachdem sie von Anfang an bloß eine Pose war, die jüngste in einer Prozession moralischer Paniken, für die wir Amerikaner berühmt sind.

Die Weißen in Amerika scheren sich nicht wirklich um Schwarze, und das werden sie nie. So zu tun, als würde man sich wegen der Schwarzen im Namen von Weißen in anderen Regionen, Gesellschaftsschichten und historischen Perioden schuldig fühlen, war gutes Theater, aber das war auch schon alles. Die Unterhaltungsindustrie ist bereits vor Jahren weitergezogen. Der Versuch, Weiße sich schuldig fühlen zu lassen, funktioniert nicht mehr. Er verkauft keine Tickets, erfüllt keine Erwartungen an Einschaltquoten oder bringt Geld. Das schlaue Geld ist auf eine grünere Weide weitergezogen: Weißes Mitleid.

In The Blind Side ist die schwarze Gemeinschaft eine fremde und böse Welt, aus der die reichen und überlegenen Weißen sich einen Rettungsneger adoptieren. In Precious [6] kommen weiße und hellhäutige Sozialarbeiter wie Schutzengel auf den Schwarzen Bodensog aus Unwissenheit, Gewalt, Schmutz, sexuellem Mißbrauch und schwangeren Teenagern herab, die in den Wartezimmern von Wohlfahrtsämtern Brathuhn in die Mülltonne kotzen. In Kony 2012 [7] werden Weiße dazu eingeladen, den ihrem Wesen nach hilflosen ugandischen Dorfbewohnern zu helfen.

Während das Ziel bleibt, Wohlstand und Privileg von uns an sie zu übertragen, hat das Motiv sich von Schuld zu Mitleid gewandelt. Schwarze sind Opfer des Schwarz-seins, und wir können ihnen helfen, indem wir unser helles Licht des Weißentums auf sie leuchten lassen.

Natürlich sind Weißes Mitleid und Weiße Schuld gänzlich rassistisch. Natürlich ist das moralische Posieren und Kreuzzüglertum gänzlich christlich. Sie haben doch nicht wirklich geglaubt, das Jahrhunderte des weißen Überlegenheitsdenkens in ein paar Jahrzehnten mit ein paar Reden über Träume und Berggipfel umgestürzt wurden, oder? Sie haben nicht wirklich geglaubt, daß Jahrhunderte christlicher moralischer und kultureller Indoktrination verdunstet sind, als die Leute aufhörten, in die Kirche zu gehen und die Bibel wörtlich zu nehmen, oder?

Selbst wenn die weißen Amerikaner sich wirklich wegen des Todes von Trayvon Martin schuldig fühlen wollten, so ist der Kerl, der ihn erschoß, nicht einmal weiß. George Zimmerman ist peruanischer Abstammung, wählt demokratisch, betreut in seiner Freizeit schwarze Jugendliche und ist ein antirassistischer Aktivist. Das unglückliche Kind mit einem Beutel Skittles stellte sich als drogendealender Einbrecher heraus, der Zimmerman auf die Pelle rückte und die Tatsache, daß ein Wachmann des Viertels nicht in die andere Richtung schaute, in eine gewaltsame Konfrontation verwandelte. Er war zu der Zeit nur in dem Viertel, weil er wegen Delikten im Zusammenhang mit Drogen von der Schule suspendiert war. Während das Dealen mit Drogen, das Herumschleppen von gestohlenen Sachen und Einbruchswerkzeugen und das Kultivieren eines ziemlich überzeugenden Verbrecherimages auf Twitter keine Vergehen sind, die die Höchststrafe verdienen, so drückte der (ehemalige [8]) Polizist Jason Giroir aus New Orleans versehentlich aus, was zig Millionen von uns dachten: „Lebe wie ein Verbrecher, stirb wie ein Verbrecher.“

What Trayvon does... [9]

 

Die schwarze Community wird die Episode noch monatelang weiter auszuquetschen versuchen, aber Al Sharpton und seinen aufrührerischen Gefolgsleuten liegt nicht wirklich etwas an Trayvon. Wenn das vorzeitige Ableben schwarzer Jugendlicher sie wirklich kümmern würde, dann würden sie sich auf das konzentrieren, was wirklich eine statistisch bedeutende Zahl schwarzer Jugendlicher tötet: schwarze Jugendliche.

Die Mainstream-Medien kümmert Trayvon nicht wirklich. Sie greifen nur nach dem Großen Weißen Angeklagten, um ihre Quoten zu steigern und ihre anti-weiße Weltsicht zu bestärken.

Trayvons Eltern kümmerten sich  nicht ausreichend um ihn, um seine Orgie straffälligen Verhaltens zu zügeln oder auch nur nach ihm zu suchen, wenn er nicht nach Hause kam.

In einer ironischen Wendung des Schicksals ist der einzige in dieser ganzen traurigen Farce, der nachweislich in konstruktiver Weise schwarze Jugendliche wie Trayvon Martin betreut und sich für sie eingesetzt hat, der Kerl, der ihn in Notwehr erschoß.

Die für uns wichtigste und aufregendste Entwicklung war die Effektivität, mit der Kyle Rogers [10] vom Council of Conservative Citizens [11], Hunter Wallace von Occidental Dissent [12], Nicholas Stix [13] (Jude) von VDARE und andere quer durch die Bewegung die schwerfälligen und faulen Medienkonglomerate an jeder Ecke effektiv unterliefen und ihnen zuvorkamen. Die Mainstream-Medien logen weiterhin, und unsere Leute erwischten sie weiterhin und stellten sie bloß.

Während bloße Zigtausende die explizit pro-weißen Webseiten und Artikel studierten, die die Ungereimtheiten enthüllten und eigene Rechercheergebnisse lieferten, folgte die respektable Rechte unserer Führung, verwässerte unsere Botschaft und gab unsere Fakten und Kernargumente an zig Millionen Leser und Zuseher weiter.

Die verbockte Präsentation des Falls von Trayvon Martin durch die Medien schuf eine Öffnung, und unsere Bewegung hat eine kritische Masse an Organisation und Talent erreicht, um Nutzen aus ihren Fehlern zu ziehen. Unsere belagerte und verunglimpfte Schar von Häretikern der Letzten Tage hat es geschafft, eine entscheidende Rolle in einer bedeutenden politischen Episode zu spielen.

Dies könnte das Zwielicht des Zeitalters der Weißen Schuld, des Weißen Mitleids und des White Flight sein. Vielleicht, nur vielleicht, ist dies die Morgendämmerung des White Fight.

Source: http://schwertasblog.wordpress.com/2012/05/05/trayvon-und-das-ende-der-weisen-schuld/ [14]